Villa Wieser mit Dorfbrunnen

Kultur in Herxheim

"Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern Kunst macht sichtbar" (Paul Klee)

10 - Dorfbächel

Das Dorfbächel

Ab 1531 floss das Dorfbächel durch die Hauptstraße von Herxheim, gespeist aus dem Quodbach bei Impflingen. Es diente als Brauchwasser für die damals 746 Einwohnerinnen und Einwohner zum Kochen und Waschen, wobei die größte Wassermenge für die Viehtränke benötigt wurde. Zugtiere konnten sich am Bächlein selbst tränken, was den Wassertransport an heißen Sommertagen wesentlich erleichterte. Das Wasser war zudem für die Brandbekämpfung wichtig: Die Dorfordnung von 1544 erwähnt Wasserspitzen zur Feuerbekämpfung, und Neubürgerinnen und -bürger mussten beim Zuzug Ledereimer für das Löschwasser bezahlen.

Ursprünglich floss das Dorfbächel in der Straßenmitte, was mit dem steigenden Verkehr störte. 1842 wurde durch Einnahmen aus Schwarztorfvorkommen die Hauptstraße neu gepflastert, das Bächlein auf die nördliche Straßenseite verlegt und mit Sandstein eingefasst. Um 1900 erhielt es eine Betonfassung. Mit dem Bau der Wasserleitung 1929 verlor das "Dorfbächel" seine Funktion, und 1951/52 verschwand es mit dem Bau der Kanalisation innerorts ganz. 

Heute erinnert ein Denkmal an die Zeit, als lebendiges Wasser mitten im Ort floss.

Das Dorfbächel prägte Herxheims Ortsbild über mehrere Jahrhunderte. Seit 1992 erinnert ein Denkmal an seine Geschichte.
Das Dorfbächel prägte Herxheims Ortsbild über mehrere Jahrhunderte. Seit 1992 erinnert ein Denkmal an seine Geschichte.