Villa Wieser mit Dorfbrunnen

Kultur in Herxheim

"Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern Kunst macht sichtbar" (Paul Klee)

Wappenbeschreibung

Ortsgemeinde Herxheim

Wappen der Ortsgemeinde Herxheim

Beschreibung:
Im von Silber und Blau geteilten Schild eine heraldische Lilie mit verwechselten Farben, oberes Ende begleitet von zwei goldenen Sternen.

Genehmigung:
20.02.1923, Bayerisches Staatsministerium des Innern, München

Entstehung:
Die Anfänge des Herxheimer Wappens gehen auf das späte 17. und das frühe 18. Jahrhundert zurück. 

Nach dem Frieden von Nimwegen (1679) war das Gebiet südlich der Queich unter die Oberherrschaft Frankreichs gekommen. Dazu gehörte auch das fürstbischöfliche Oberamt Lauterburg, zu dem Herxheim zählte. Einige Rechte verblieben dem Fürstbischof. Die Franzosen versuchten, die Bevölkerung für sich zu gewinnen. Der Fürstbischof versuchte seinerseits, durch größeres Entgegenkommen als bisher seine Untertanen sich gewogen zu halten. Das könnte ein Grund gewesen sein, der Gemeinde Herxheim ein Siegel für das Dorfgericht zu verleihen. Mit der Aufnahme der Lilie in das neue Gerichtssiegel dürfte sowohl an die Zugehörigkeit Herxheims zum Domstift Speyer mit seinem Mariendom als auch zugleich an die Lilien der französischen Bourbonen, deren mächtigster Vertreter Ludwig XIV. nun der oberste Herr auch über Herxheim war, erinnert worden sein.
 
Die erste Darstellung der Lilie in Herxheim und damit für alle sichtbar erfolgte im Eckständer des ehemaligen Gemeindehauses Untere Hauptstraße 132, das 1716 errichtet wurde. Die erste Urkunde, in der das Herxheimer Gerichtssiegel mit der Lilie und sieben darüber angedeuteten Sternen bzw. einer siebenperligen Krone erscheint, stammt aus dem Jahr 1733. 
 
Zu dem heute noch gültigen Aussehen des Herxheimer Wappens kam es Anfang der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts. Nach langer Diskussion einigte man sich darauf, die Lilie auch in dem neuen Wappen zu verwenden. Grund war in erster Linie die frühere Zugehörigkeit zum Domstift Speyer - die Lilie ist das Symbol der Gottesmutter, der Patronin des Domstifts. Hinsichtlich der verwendeten Farben Silber und Blau orientierte man sich sowohl an den Farben des Domstifts als auch an denen der früher hier ansässigen Familie Holzapfel von Herxheim.
 
In Anlehnung an das aus dem Jahr 1733 stammende Siegel mit der siebenperligen Krone wurde die Lilie mit zwei goldenen Sternen "geschmückt".

Quelle: Das große Wappenbuch der Pfalz, Dr. Karl Heinz Debus

Ortsbezirk Hayna

Wappen des Ortsbezirk Hayna

Beschreibung:
In Blau zwei schräggekreuzte, oben einwärts gekrümmte und mit einem Querstück versehene goldene Stäbe, bewinkelt von vier sechsstrahligen silbernen Sternen.

Genehmigung:
Nicht genehmigt, bis zur Auflösung der Ortsgemeinde gewohnheitsrechtlich geführt.

Entstehung:
Das Wappen entspricht einem Gerichtssiegel aus 1721, aus dem Jahre 1733 überliefert (LA Speyer, E4 Nr. 883 fol. 2). Darin sind die Sterne Zeichen der Gerichtshoheit, die gekreuzten Stäbe hingegen sind als Hirtenstäbe zu deuten und weisen auf den heiligen Wendelin hin, den Patron der Pfarrkirche zu Hatzenbühl, der die Kirche zu Hayna bei ihrer Errichtung 1719 als Filiale zugewiesen war.

Quelle: Das große Wappenbuch der Pfalz, Dr. Karl Heinz Debus